Süd-Ost-Link
Der Süd-Ost-Link (auch Gleichstrompassage Süd-Ost genannt) bezeichnet eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung (HGÜ) und reicht von Wolmirstedt bis Isar (Projekt-Nr. 5 des Bundesbedarfspangesetzes). Parallel und auf gleicher Trasse entsteht Vorhaben Nr. 5a, die von Klein Rogahn (Mecklenburg-Vorpommern) bis Isar reicht.
Der Süd-Ost-Link darf nicht mit dem Südlink verwechselt werden und hat auch nichts mit der Stromtrasse „Ostbayernring“ zu tun. Diese Stromleitungen werden – im Gegensatz zum Ostbayernring – nicht auf Masten geführt, sondern als Erdverkabelung ausgeführt.
Die Gemeinde Schmidgaden ist bei der Stromtrasse des Süd-Ost-Link wie folgt betroffen: Die Erdverkabelung quert von Nord-Osten herkommend bei Vierbruckmühle die Staatsstraße 2040 und führt nahe entlang der Ferngasleitung Rothenstadt-Schwandorf östlich der Ortschaft Schmidgaden vorbei und zweigt dann nach Südwesten ab, um im weiteren Verlauf östlich des sog. Buchtal-Werkes das Gemeindegebiet zu verlassen, Länge ca. 2,3 km.
Die Umsetzung des Projekts Süd-Ost-Link nimmt konkrete Formen an. Der Süd-Ost-Link (auch Gleichstrompassage Süd-Ost genannt) bezeichnet eine Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitung (HGÜ) und reicht von Wolmirstedt bis Isar (Projekt-Nr. 5 des Bundesbedarfspangesetzes) bzw. von Klein-Rogahn über Wolmirstedt bis Isar (Projekt 5a).
Im November 2024 hat die Firma TenneT TSO Anträge auf vorzeitigen Baubeginn für die offene Verlegung, geschlossene Querung und Fällungen und Rodungen im Planungsabschnitt D1 von Pfreimd-Nittenau nach §44c Energiewirtschaftsgesetz gestellt, die Anfang Februar 2025 von der Bundesnetzagentur genehmigt worden sind.
In der Folge werden im Auftrag von TenneT, voraussichtlich in den nächsten Tagen ab KW 8/2025 mit den bauvorbereitenden Maßnahmen der offenen Verlegungen O_014 sowie der geschlossenen Querung Q_017 in der Gemarkung Schmidgaden, in einem Teilbereich der Gemeinde Schmidgaden begonnen werden.
Die nachgelagerten Tiefbauarbeiten, die durch die Firma STRABAG durchgeführt werden, umfassen im Wesentlichen Arbeiten wie Baufeldfreimachung, Baustelleneinrichtung und Grabenaushub sowie die Verlegung der Schutzrohre. Zudem werden die erforderlichen Zuwegungen genutzt, um zum Baufeld zu gelangen. Die Arbeiten starten vorbehaltlich der Zustimmung der Grundstückseigentümer und Nutzungsberechtigten.
In den Wochen vor Beginn der Bautätigkeiten werden von der Fa. TenneT beauftragte Experten die Flurstücke und Verkehrswege begutachten, auch mittels Drohnenflug und ihren Zustand dokumentieren („Beweissicherung“), um sicherzugehen, dass die benötigten Flächen nach Abschluss der Arbeiten ordnungsgemäß verlassen werden.
Im Zuge der oben genannten Maßnahmen wird es auch zu entsprechendem Baustellenverkehr kommen. Die von TenneT beauftragte Baufirma wird die Maßnahmen so lärmarm wie möglich durchführen. Dennoch kann es ab dem genannten Baubeginn zu Lärmbeeinträchtigung kommen.
Weitergehende Informationen sind auf der Betreiber-Website unter https://www.tennet.eu/de/projekte/suedostlink abrufbar.
News-Blog des Betreibers
In der Gemeinderatssitzung vom 10.05.2023 wurde eine Präsentation über den Süd-Ost-Link durch die Firma TenneT vorgestellt. Sie finden die Präsentation in der Pdf-Datei.
Ostbayernring
Beim Ostbayernring handelt es sich um eine rund 300 km lange Freileitungsverbindung, welche von Irsching (Niederbayern) über Schwandorf, Etzenricht (Oberpfalz) bis nach Redwitz (Oberfranken) führt. Als Teil des Höchstspannungsnetzes in Deutschland dient diese Wechselstromleitung der überregionalen Versorgung des östlichen Teils von Bayern. Die Leitung wurde in den 1970er Jahren erbaut und durchgehend auf sog. Donaumasten verlegt und führt eine 380 kV- als auch 110 kV-Kabel mit sich.
In der Gemeinde Schmidgaden verläuft diese Leitung von Nord nach Süd entlang der Ortschaften Gösselsdorf (östlich), Inzendorf (westlich), über die Autobahn A6, zwischen Trisching und Schmidgaden und Hartenricht (östlich), bis sie das Gemeindegebiet nach Süden verlässt. Die auf unserem Gemeindegebiet zu errichtenden Masten befinden sich im Abschnitt A und haben die Nummern 51 bis 73.
Aufgrund zunehmender Einspeisung erneuerbarer Energien sowie durch das Fehlen größerer Kraftwerke stößt die Leitung auf Kapazitätsgrenzen, weshalb der Neubau der Trasse zwischen Redwitz und Schwandorf (185 km) notwendig wurde. Im Zuge des Neubaus wird nicht nur neben der Bestandsleitung die Neutrasse errichtet, sondern es werden zu den Ortschaften auch deutlich größere Abstände erzielt.
Weitere Informationen finden sich auf der Website des Betreibers.
Der Ersatzneubau des Ostbayernrings wurde in unserer Region im Jahr 2024 abgeschlossen.
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