Konzept zur Verteilung von Kaliumiodidtabletten im Landkreis Schwandorf
Aufgrund des Laufzeitendes der deutschen Kernkraftwerke hat der Freistaat Bayern sein Konzept zur Verteilung der Kaliumiodidtabletten als Vorsorgemaßnahme des Katastrophen- und Zivilschutzes abgeändert. Die Verteilung der Tabletten wird nun im Ernstfall dezentral durch die jeweilige Kreisverwaltungsbehörde erfolgen. Dieses Konzept gilt für ausländische Reaktorunfälle, für sonstige radiologische Zwischen- und Notfälle etwa beim Transport radioaktiver Stoffe oder vergleichbaren Ereignissen sowie nicht zuletzt für Gefahren und Bedrohungen, die aufgrund kriegerischer Auseinandersetzungen entstehen.
Im Ernstfall erhalten alle Gemeindebürger bis zum Alter von 45 Jahren sowie Schwangere über 45 Jahren an ihrer von der Gemeinde zugewiesenen Ausgabestellen (Ast) je eine Faltschachtel mit vier Kaliumiodidtabletten. Die Aushändigung der Tabletten erfolgt durch Unterschrift auf einer durch die Gemeinde vorgefertigte Empfangsbestätigung.
Ausgabestellen (Ast) in der Gemeinde:
- FF-Haus Schmidgaden für Gemeindebürger der Ortschaften Schmidgaden, Hartenricht und Vierbruckmühle
- FF-Haus Trisching für Gemeindebürger der Ortschaft Trisching
- FF-Haus Rottendorf für Gemeindebürger der Ortschaften Rottendorf, Berghof, Grimmerthal, Hohersdorf, Littenhof, Rödlmühle, Rottendorf, Wolfsbach und Zißlmühle
- FF-Haus Gösselsdorf für Gemeindebürger der Ortschaften Badhaus, Gösselsdorf, Götzendorf, Inzendorf, Kadermühle, Legendorf und Scharlmühle
Die Bevölkerung wird durch Auslösung des Sirenensignals „Rundfunkgeräte einschalten und auf Durchsagen achten" (einminütiger auf- und abschwellender Heulton), Hörfunkdurchsagen, Fernseheinblendungen, Cell Broadcast und Warn-Apps über die Abholung der Kaliumiodidtabletten informiert. Über die Einnahme der Kaliumiodidtabletten wird gesondert erst bei der Ausgabe an der ASt informiert. Die Information erfolgt durch die Mitarbeiter der ASt bei der Aushändigung der Tabletten an den Bürger.